Gras kurbelt definitiv den Sexualtrieb an, aber die Forschung behauptet, dass es das Fortpflanzungssystem schädigen kann. Jedoch könnte es nicht nur ein Mythos sein, dass Marihuana die Chancen auf ein Baby verringert. Obgleich die Forschung keine eindeutigen Ergebnisse liefert, kann es sein, dass die Fruchtbarkeit der Frauen und der Männer durch Marihuana Konsum beeinflusst wird.
Wie genau wirkt sich Cannabis also auf das Fortpflanzungssystem von Mann und Frau aus? Das ist die Frage die wir Ihnen heute beantworten werden.
Wie beeinflusst Cannabis die Männliche Fruchtbarkeit?
Es gibt viele Studien darüber wie Cannabis als Freizeitdroge die männliche Fruchtbarkeit beeinflusst, viele davon zeigen, dass Cannabis die Fruchtbarkeitsrate bei Männern verringert.
Eine Studie hat sich damit beschäftigt welche Rolle des Endocannabinoid-Systems bei der männlichen Reproduktionsgesundheit spielt.
Sie benutzten eine Samenanalyse von 86 männlichen Patienten einer örtlichen Fruchtbarkeitsklinik. Die Urheber der Studie fanden heraus, dass die Stimulation des CB1-Rezeptors die Spermiengeschwindigkeit und ihre Funktionsfähigkeit verringern kann.
Männer, die täglich Cannabis konsumierten haben eine signifikant niedrigere Spermienmengen und höhere Testosteronwerte. Sie haben auch niedrigere Spermien-Konzentrationen.
THC reduziert die Atmungsrate in Samenzellen. THC beeinflusst die Mitochondrien in den Samenzellen und die Atmung wird verlangsamt, was möglicherweise zu einer Schädigung der Samenzellen führen könnte.
Cannabis kann auch den männlichen Testosteronspiegel beeinflussen. Forschungen aus den frühen 1980er Jahren zeigten, dass Cannabis den Testosteronspiegel zeitweise erhöhte. Allerdings fand man in der gleichen Studie auch heraus, dass der Konsum von Cannabis das Testosteron und andere männliche Sexualhormone plötzlich verringern kann. Die Steigerung von Testosteron dauert nach dem ersten Konsum von Cannabis für etwa 20 Minuten an. Kleinere Dosen konnten diese Steigerung für ungefähr eine Stunde aufrechterhalten.
Anandamid menschlicher Samenzellen
Anandamid ist auch bekannt als das „Molekül der Glückseligkeit“, es ist eine Substanz, die von unserem Körper produziert wird, um an Cannabinoid-Rezeptoren zu binden.
Die Beweglichkeit der Spermien wird durch starken Cannabis-Konsum beeinträchtigt.
Die Gegenwart des endogenen Agonisten Anandamid in der Samenflüssigkeit und seine Fähigkeit, sich an die CB₁-Rezeptoren der Spermien zu binden, sind entscheidend für die „Kapazitation“ der Spermien und die Fähigkeit der Samenzellen, die Eizellen zu befruchten.
Warum ist Anandamid von Vorteil, während THC es nicht sein muss?
Obwohl THC und Anandamid beide Agonisten der CB₁-Rezeptoren sind, unterscheiden sie sich stark in der Struktur und haben daher unterschiedliche Auswirkungen auf bestimmte Stoffwechselprozesse. Anandamid hat eine viel kürzere Halbwertszeit (Abbauzeit) als Tetrahydrocannabinol, deswegen kann THC im nahe gelegenen Fettgewebe für viel längere Perioden verbleiben und so den Empfänger weiterhin reizen, was schlussendlich eine Reizüberflutung und potentiell negative Effekte verursachen kann.
Wie beeinflusst Cannabis die weibliche Fruchtbarkeit?
Cannabis kann auch einen negativen Einfluss auf die weibliche Fruchtbarkeit haben.
Die sorgfältige Regulierung durch das Endocannabinoid-Systems spielt eine entscheidende Rolle für eine erfolgreiche Fortpflanzung und die Phytocannabinoide von Marihuana können dieses Gleichgewicht stören.
Eine Studie wies auch darauf hin, dass es signifikante Beweise dafür gibt, dass der Cannabiskonsum die Fähigkeit einer Frau beeinträchtigen kann, Eier während des Menstruationszyklus ordnungsgemäß freizusetzen.
THC kann die richtige Entwicklung eines Fötus beeinflussen. THC kann die Meiose, eine bestimmte Art der Zellteilung in den Eierstöcken, beeinflussen. Dadurch kann die Fähigkeit der Eierstöcke, gesunde Eier für die Befruchtung zu produzieren, beeinflusst werden.
Die Studie, die später in Marihuana and Medicine veröffentlicht wurde, untersuchte die Fortpflanzungsraten von Rhesusaffen nach chronischer Einnahme von THC über fünf Tage hinweg. Die Studie ergab, dass die Affen nach dem Versuch keine Fortpflanzungsprobleme hatten.
Der Effekt Marihuanas auf die Schwangerschaft
Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass die gelegentliche Verwendung Marihuana den Zyklus der Sexualhormone bei Frauen nicht beeinflusst und somit keinen potenziellen Einfluss auf die weibliche Fruchtbarkeit hat. Die Hormone, die an der weiblichen Fruchtbarkeit beteiligt sind, sind bei Männern und Frauen mehr oder weniger gleich. Die Forscher sind der Meinung, dass chronischer Konsum bei Männern die gleiche Wirkung hat wie bei Frauen.
Fazit
Also kann man sich nicht ganz sicher sein, ob es wirklich zu Problemen kommen kann, da es keine Langzeitstudien gibt. Jedoch scheint es so, als würde die Forschung weitgehend darauf hindeuten, dass Gras die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann. Daher wäre es gut, Cannabis zu meiden, falls Sie versuchen, schwanger zu werden.
Jedoch sind Hanfsamen, welche keine psychoaktiven Eigenschaften haben, sehr gesund und haben viele Vorteile, und können während der Schwangerschaft eingenommen werden, mehr dazu.